Einsätze
Dächer von Schneelast befreit, Straßen unpassierbar: Retter im Kreis Northeim Hand in Hand im Dauereinsatz
Unzählige querstehende LKW, Dächer, die von der Schneelast befreit werden mussten und Unterstützungen für den Rettungsdienst und die Polizei: Der anhaltende Schneefall am Montag hat den Wochenstart zum Dauereinsatz für die Retter aus dem Landkreis Northeim und die Mitarbeiter der Einsatzleitstelle werden lassen. Die Lage nachfolgend im Überblick.
Die Situation im Berufsverkehr auf der A7 hatte am Montagmorgen erahnen lassen, dass die winterlichen Straßenverhältnisse noch zu einem Problem werden können. LKW haben in Folge des intensiven Schneefalls die A7 bei Northeim-West, in Höhe des Dreiecks Drammetal und bei Hann. Münden-Hedemünden jeweils in Fahrtrichtung Kassel blockiert. Viele Stunden ging hier nichts, es kam jeweils zu langen Rückstaus.
Um 10.27 Uhr wurden die Feuerwehren nach Volpriehausen gerufen, um ein Dach eines Industriebetriebs von Schneelast zu befreien. Hier hatte sich aufgrund des Schneefalls -Verwehungen rund 1,5 Meter hoch Schnee aufgetürmt. Dieser wurde durch die Feuerwehr entfernt. Noch während dieses Einsatzes gab es eine weitere Alarmierung: In Uslar selbst drohte ein Dach einzustürzen, so die erste Meldung. Nachbarn hatten die Bewohnerin dieses Gebäudes aus dem Gefahrenbereich gebracht. Die Kontrolle durch die Feuerwehr ergab keine Einsturzgefahr, das Dach wurde von Schnee befreit.
Um 11.47 Uhr gab es dann einen Einsatz für die Baufachberater von Kreisfeuerwehr und THW: In einem Industriebetrieb im Flecken Nörten-Hardenberg musste die Schneelast eines Daches gemessen werden. Eine weitere Messung gab es in Einbeck.
Ab dem Montagvormittag war das Technische Hilfswerk zudem pausenlos im Einsatz, um unzählige LKW auf sämtlichen Straßen in der Region freizuschleppen. Northeim und Einbeck waren hier die Einsatzschwerpunkte. Außerdem wurde beim Räumen von Straßen und Plätzen in Northeim unterstützt und die Steigungsstrecke zur Helios-Klinik in Northeim überwacht.
Für die Feuerwehren lief unterdessen das Tagesgeschäft unter widrigen Bedingungen weiter. Unterstützungen für den Rettungsdienst gab es beim Erreichen von Einsatzstellen und dem Retten von Patienten. Einsatzort war unter anderem die Landkreisgrenze bei Dassel nach Holzminden. Türöffnungen gab es in Northeim und Uslar sowie einen unklaren Gasgeruch in einem Gebäude in Kreiensen. Um einen Patienten in Hardegsen über tief verschneite Straßen zum Rettungswagen zu transportieren, wurde am Montagabend zudem eine Schleifkorbtrage eingesetzt.
Die Feuerwehr setzt zum Vorankommen durch die Schneemassen überwiegend auf Schnee- oder sogenannte Schleuderketten. Auch das THW hat seine Fahrzeuge mit Schneeketten ausgestattet.
Schulen fallen aus, Müll wird nicht abgeholt, Busse fahren nicht
Aufgrund der Wettersituation fällt auch am Dienstag, 9. Februar, der Präsenzunterricht an den allgemeinbildenden Schulen im Kreis Northeim aus. Die Kreisverwaltung teilt dazu mit:
Aufgrund des gestrigen angeordneten Unterrichtsausfalls haben einige Schulleitungen entschieden, dass unabhängig von der Entscheidung des Landkreises Northeim der Homeschoolingunterricht stattfinden wird. Die unterschiedlichen Aussagen haben bei Erziehungsberechtigten und den Schülerinnen und Schülern zu Verunsicherungen geführt. Um eine einheitliche Reglungen für die Schulen im Landkreis Northeim zu finden und nach Rücksprache mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung gilt der Unterrichtsausfall am Dienstag, 9. Februar nur für Schülerinnen und Schüler im Szenario B, die sich im Präsenzunterricht oder in der coronabedingten Notbetreuung befinden. Für Schülerinnen und Schüler, die trotz des angeordneten Unterrichtsausfalls zur Schule kommen, wird eine Notbetreuung sichergestellt.
Dass der Busverkehr im Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen und im Stadtverkehr Northeim am Dienstag ebenfalls ruht, hat der Verbund am Montagabend entschieden. Die Firma Mittelstädt teilt zudem mit, dass Altglas und Gelbe Säcke auch am Dienstag nicht abgeholt werden. Der Müll soll nicht rausgestellt werden, um die Räumfahrzeuge nicht zu behindern.