Einsätze

Voller Einsatz: Rettungskräfte im Landkreis Northeim über das Wochenende stark gefordert

Das war ein arbeitsreiches Wochenende für die Rettungskräfte im Landkreis Northeim – und damit ein Wochenende auch voller ehrenamtlichem Engagement.

Bereits am Freitagnachmittag wurde in Uslar auf dem Martinsbach Öl festgestellt. Polizei und Bauhof haben die Feuerwehr zum Setzen von Ölsperren angefordert, um eine weitere Ausbreitung des Öls verhindern und die Umwelt so schützen zu können.

In der Nacht zu Samstag wurde dann in Bad Gandersheim kurz vor Mitternacht eine Person in der Breslauer Straße von einem Geländewagen überrollt und eingeklemmt. Die Einsatzkräfte aus Bad Gandersheim konnten das Fahrzeug anheben und die Person schwerstverletzt mit dem Rettungsdienst befreien.

Gleich mehrere Einheiten der Kreisverwaltung, nämlich die Fachgruppe Rettungsrobotik und der Fachzug Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit, waren dann um kurz nach 5 Uhr am Samstagmorgen gefordert. Ein Fahrzeug war in Reyershausen gegen einen Baum gefahren, der Fahrer hatte sich vor Unfallort entfernt. Mittels Drohnen wurde der Bereich abgesucht und die Livebilder mit der Einsatzleitung auf mehreren Bildschirmen vor Ort ausgewertet. Hier mit vor Ort war der Einsatzleitwagen der Kreisfeuerwehrbereitschaft 4.

Nur knapp drei Stunden später sind im dichten Nebel zwei Fahrzeuge zwischen Bartshausen und Wenzen frontal zusammengestoßen. Die Feuerwehr hat hier die ausgelaufenen Betriebsstoffe aufgenommen und die Unfallstelle abgesichert, während der Rettungsdienst Patienten behandelt hat. Hier waren die Feuerwehren aus Bartshausen und Wenzen sowie der Abschnittsleiter Nord im Einsatz.

Kurz nach 9.30 Uhr benötigte dann der Rettungsdienst Hilfe. Die Feuerwehren Sülbeck und Drüber mussten einen Patienten für den Rettungsdienst in Drüber aus dem Gebäude tragen.

Am Abend benötigten dann Retter in Einbeck selber Hilfe. In der Unterkunft des Technischen Hilfswerks gab es offenbar an einem Ladegerät einen technischen Defekt. Es kam zur Rauchentwicklung, die durch die Feuerwehr schnell lokalisiert werden konnte. Das Gebäude wurde belüftet.

Ruhe gab es auch am Sonntag – trotz zusätzlicher Stunde dank der Zeitumstellung – nicht. Um 2.36 Uhr wurden die Feuerwehren aus Hevensen und Hardegsen zu einem Brand in Hevensen gerufen. Hier war das Feuer schnell gelöscht.

Etwas länger schlafen, nämlich bis 7.23 Uhr, konnte die Bad Gandersheimer Feuerwehr. In einer Klinik war eine Person in einem Fahrstuhl eingeschlossen. Ein Techniker hätte rund zwei Stunden benötigt, die Brandschützer waren erheblich schneller vor Ort – allerdings befand sich keine Person mehr im Fahrstuhl.

Zu mehreren Verkehrsunfällen mussten dann die Feuerwehren ausrücken. Auf der Autobahn 7 kam es kurz nach 11 Uhr zu einem Verkehrsunfall. Die Feuerwehr Kalefeld hat die Unfallstelle zwischen den Anschlussstellen Echte und Northeim-Nord in Fahrtrichtung Kassel abgesichert und ausgelaufene Betriebsstoffe aufgenommen. Zwischenzeitlich war die A7 voll gesperrt.

Einen weiteren Verkehrsunfall gab es zwischen Nörten und Reyershausen. Hier kam ein Fahrzeug von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen Baum. Die um 13.29 Uhr alarmierte Feuerwehr Nörten-Hardenberg hat die Unfallstelle abgesichert und ausgelaufene Betriebsstoffe aufgenommen.

Um 13.32 Uhr musste die Feuerwehr Hilwartshausen zu einer Tierrettung ausrücken. Ein Schaf hatte sich in einem Elektrozaun verfangen, es wurde durch einen Passanten entdeckt. Das Tier war offenbar schon seit längerer Zeit gefangen und verstarb leider.

Eine unklare Rauchentwicklung gab es gegen 13.55 Uhr an der neuen Bundesstraße 241 bei Volpriehausen. Hier stand ein Laubhaufen in Brand – die rund drei Quadratmeter Fläche konnten abgelöscht werden. Warum das Feuer an der Bahnstrecke ausbrach, ist unklar. Im Einsatz waren die Feuerwehren Gierswalde und Volpriehausen sowie der Abschnittsleiter West.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften war dann noch am Sonntagabend kurz nach 18 Uhr in Northeim im Einsatz. Hier hatte es in einem Mehrfamilienhaus in der Ostpreußenstraße in einer Küche gebrannt. Mehr als 20 Personen wurden aus dem Gebäude evakuiert, das Feuer durch einen Bewohner mittels Feuerlöscher gelöscht. Die Feuerwehr hat unter anderem Brandgut aus der Wohnung gebracht. Im Einsatz waren neben Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Landkreises. Insgesamt waren rund 50 Kräfte aller Organisationen vor Ort.

Diese Einsätze haben die Feuerwehren im Ehrenamt abgearbeitet – neben den übrigen Aufgaben, die am Wochenende anfielen. So lief an vielen Standorten Ausbildung, in Northeim etwa der Sprechfunkerlehrgang, in Einbeck die Maschinistenausbildung. In den Ortsfeuerwehren, etwa bei der Feuerwehr Greene, lief die Modulare Truppausbildung weiter. Auch auf Ebene der Jugendarbeit liefen Aktionen, die Jugendfeuerwehr Bühle hatte für ihre Mitglieder einen 24-Stunden-Dienst vorbereitet, im KreativLAB der Kreisjugendfeuerwehr gab es Aktionen mit FeuerwehrVR & Co.

„Die Herausforderungen und Aufgaben für die Rettungskräfte waren am Wochenende so abwechslungsreich wie selten. Wir danken allen, die sich im Haupt- und Ehrenamt für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Northeim stark machen“, sagt Konstantin Mennecke, Sprecher der Kreisfeuerwehr.

Fotos: Leon Hänel/Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr

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