Smartphone, E-Bike, Babyphone – es gibt viel mehr technische Geräte in den heimischen vier Wänden, deren Akkus regelmäßig aufgeladen werden, als man im ersten Moment denken würde. Kommt es beim Aufladen zu einem technischen Defekt, kann nicht nur durch Flammen, sondern durch Brandrauch eine tödliche Gefahr entstehen. Davor warnt Philipp Horst, Kreisbrandschutzerzieher der Kreisfeuerwehr, zum Rauchmeldertag am Freitag, dem 13. Oktober.
Bundesweit kommt es immer wieder zu Bränden, ausgelöst durch das Laden von Smartphones. Ursache dafür sind nicht etwa überladene Akkus, sondern häufig eine starke Wärmeentwicklung auf der Matratze sowie defekte Ladegeräte. „Wir empfehlen deshalb, das Handy nicht im Bett, sondern ausschließlich auf festen Unterlagen zu laden“, sagt Brandschutzerzieher Philipp Horst. Damit wird auch eine gute Wärmeableitung gewährleistet – das erhöht die Lebensdauer des Handyakkus.
Technische Geräte mit größeren Akkus, etwa E-Bikes oder Werkzeuge, sollten nicht unbeaufsichtigt laden. „Besonderen Schutz vor einem Brand bieten feuerfeste Taschen oder auch Boxen, die speziell zum Laden dieser Akkus geeignet sind“, sagt Philipp Horst. Im direkten Umfeld um die Akkus sollten keine brennbaren Gegenstände gelagert werden. Außerdem empfiehlt sich eine feuerfeste Unterlage. „Eine gute Akkupflege kann zudem die Brandgefahr verringern. Vermeiden Sie eine Tiefenentladung, beispielsweise jetzt nach der Fahrradsaison über den Winter und setzen Sie Akkus keinem Frost aus“, sagt der Brandschutzerzieher.
Um jetzt in der beginnenden dunklen Jahreszeit sicher in den eigenen vier Wänden leben zu können, empfiehlt die Feuerwehr, die heimischen Rauchmelder genau unter die Lupe zu nehmen. „Die Geräte müssen in allen Schlafzimmern, auch Gästezimmern, Kinderzimmern sowie Fluren und Räumen, die als Fluchtweg aus der Wohnung oder dem Haus dienen, installiert sein“, erklärt Philipp Horst. Wird beispielsweise in einem Arbeitszimmer regelmäßig das Smartphone geladen oder am Computer gearbeitet, sind auch hier Rauchmelder zu empfehlen. Eine Pflicht, Rauchmelder zu installieren, die untereinander vernetzt sind, gibt es nicht. „Gerade in Häusern ist es aber ratsam, schnellstmöglich zu bemerken, wenn es in einem weiter entfernten Raum oder einem anderen Stockwerk brennt. Das leisten vernetzte Rauchwarnmelder.“
Informationen zu Rauchmeldern, ihrer Installation und Möglichkeiten, sich bei Kaminen und Kachelöfen vor der zusätzlichen Gefahr von Kohlenmonoxid zu schützen, gibt es bei allen örtlichen Feuerwehren, Fachfirmen sowie von Schornsteinfegern.
Text und Fotos: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr