Ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Kreiensen hat in der Nacht zu Montag den Einsatz von rund 130 Kräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei gefordert. „Zimmerbrand mit Personen im Gebäude“ lautete die Meldung um 04:38 Uhr.
Bereits auf Anfahrt konnten die Einsatzkräfte eine massive Rauchentwicklung bestätigen. Die Flammen schlugen bereits teilweise aus den Fenstern der Wohnung im Erdgeschoss.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung im Treppenhaus, wurde der Fluchtweg für den Großteil der Bewohner abgeschnitten. Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr begannen sofort mit der Menschenrettung über tragbare Leitern und der Drehleiter aus Bad Gandersheim. In kürzester Zeit konnten so die Menschen von Fenstern und Balkonen gerettet werden. Insgesamt wurden 15 Personen aus dem Mehrfamilienhaus evakuiert, darunter mehrere Kinder und zwei Hunde. Das Nachbargebäude wurde vorsorglich ebenfalls evakuiert.
Mehrere Trupps unter Atemschutz konnten die Flammen, welche ihren Ursprung in der Küche hatten, ablöschen und ein Übergreifen der Flammen auf die anderen Wohnungen verhindern. Das Gebäude wurde anschließend belüftet und mittels Wärmebildkamera kontrolliert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung im gesamten Haus ist dieses derzeit unbewohnbar. Das Ordnungsamt der Stadt Einbeck sorgte für eine Unterbringung der betroffenen Bewohner.
Aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten, wurde für den Rettungsdienst „Massenanfall von Verletzten“ alarmiert. Hierbei wurden neben dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und diversen Fahrzeugen des Rettungsdienstes aus dem Landkreis Northeim, auch Rettungsmittel aus den umliegenden Landkreisen angefordert. Insgesamt wurden vier Personen in umliegende Krankenhäuser verbracht.
Im Einsatz waren neben den Feuerwehren aus Kreiensen, Greene, Naensen, Erzhausen, Einbeck und Bad Gandersheim, die Schnelleinsatzgruppen des DRK Einbeck, des DRK Northeim, die Notfallseelsorge der Johanniter Einbeck, diverse Rettungswagen sowie der Fachberater des THW aus Einbeck. Gegen 08:30 Uhr konnte der Einsatz für die Feuerwehren beendet werden. Die Bereitschaften des DRK und der Johanniter, betreuten die betroffenen Bewohner noch bis zu der Unterbringung durch das Ordnungsamt der Stadt Einbeck.
Text & Fotos: Tim Brand (Kreisfeuerwehr Northeim)