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2019 war tierisch stark: Wie wir Menschen für die Feuerwehr begeistern konnten

Kennst du den klassischen Satz zu Silvester? Nein, nicht “nächstes Jahr will ich mal wieder abnehmen”, sondern vielmehr “wie schnell das Jahr wieder vorübergegangen ist”. Uns geht es in diesem Jahr allerdings ganz genauso. Wir werfen mit Euch einen Blick auf zwölf Monate Feuerwehr im Landkreis Northeim.

Wie wir digitaler wurden

Zum Jahresbeginn haben wir vesprochen: “Alles neu macht 2019” – wir wollten für die Feuerwehren im Landkreis Northeim digitaler werden, die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte der Region noch besser darstellen und uns auch neuen, digitalen Herausforderungen stellen. Diesen Trailer haben wir dazu veröffentlicht:

Das Ergebnis unseres Vorhabens für 2019:  Über zwei Millionen Mal wurden unsere Inhalte aufgerufen – ob bei Facebook, Twitter, Instagram, auf unserer Internetseite oder bei YouTube. Das ist neuer Rekord. Ganz besonders wichtig dabei ist zu betonen: Die Themen, die am meisten interessiert haben, waren dabei keineswegs Brände oder Unfälle. Es waren unsere produzierten Videos zum allgemeinen Thema Feuerwehr, Fahrzeugübergaben oder die vielen anderen Dinge, die uns als Feuerwehr als eine große, starke Gemeinschaft darstellen.

Kreisbrandmeisterwahl

Das wohl erste große Ereignis in 2019 haben wir direkt dafür genutzt: Rund 15.000 Aufrufe hatten wir auf unseren Liveticker von der Kreisbrandmeisterwahl aus Einbeck. Das Ergebnis gehört wohl zu den wichtigsten Ereignissen in diesem Feuerwehrjahr. Für Bernd Kühle endet nach 18 Jahren seine Zeit als Kreisbrandmeister. Marko de Klein wird neuer Nachfolger.

Unwetter

Im März hatten wir als Kreisfeuerwehr die meisten Zugriffe auf unsere Internetseite – das bedeutet meist, dass auch in unserer Einsatzleitstelle jede Menge los war. Sturmtief Eberhard hatte die Region voll im Griff. Giebel sind eingestürzt, Autos wurden zerstört, Straßen vollkommen blockiert. Im Landkreis herrschte kurzzeitig Lebensgefahr beim Aufenthalt im Freien. Wir haben für die Medien, von Zeitungen über Radio bis hin zum Fernsehen, die Situation zusammengefasst und die Bevölkerung über die richtigen Maßnahmen zum eigenen Schutz informiert. Parallel dazu waren unzählige Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

Doch damit waren noch nicht alle Unwetter des Jahres durch: im Sommer hat es erneut eine Reihe von Ortschaften erwischt, unter anderem Mackensen oder auch das Stadtgebiet Bad Gandersheim. Dass sich alle Feuerwehren kreisweit als auch die Kreisfeuerwehr auf zunehmende Unwetterereignisse eingestellt haben, war und bleibt ein richtiger und wichtiger Schritt.

Tag der Retterinnen

“Frauenpower angekommen” war das Motto des Tages der Retterinnen im Sommer auf dem Mühlenanger. „Längst sind Frauen wichtige und unverzichtbare Größen in den Rettungsorganisationen geworden. Ihr Engagement für die Sicherheit aller Bürger soll beim Tag der Retterinnen in einem umfangreichen Programm mit verschiedenen Schauübungen und in Mitmach-Aktionen erlebbar werden“ – so hieß es damals in unserer Pressemitteilung. Unzählige Besucher, die dem durchwachsenen Wetter getrotzt haben, zeigen: alles richtig gemacht. Ein weiterer Beleg dafür, wie gut die Zusammenarbeit zwischen allen Rettungsorganisationen im Kreis funktioniert.

Die lange Trockenheit

Kleine Brände am Straßenrand löschen, die vermutlich durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen entstanden sind? Auch das war in den Trockenphasen dieses Sommers wieder an der Tagesordnung. Wie schnell ein Feuer aber auch richtig groß werden kann, das haben die Einsatzkräfte aus Einbeck in diesem Jahr erfahren. 50.000 Quadratmeter Feld sind dort im September abgebrannt. Insgesamt sind im Landkreis in diesem Jahr mehrere Hundert Rundballen den Flammen zum Opfer gefallen, eine ganze Reihe von Feldern sowie auch Forstmaschinen haben gebrannt.

Starker Nachwuchs

Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Peters wurde im Frühjahr im Amt bestätigt und konnte gute Zahlen mitbringen. Die Kinder- und Jugendfeuerwehren im Landkreis Northeim wachsen weiter. Der Abwärtstrend scheint damit nicht nur aufgehalten – auch immer mehr Mädchen begeistern sich für das Hobby Feuerwehr. 844 Mitglieder waren zum Jahreswechsel in den Jugendfeuerwehren aktiv. Das sind 57 mehr als noch vor einem Jahr. 40.612 Stunden haben die Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer im vergangenen Jahr in den 67 Jugendfeuerwehren in die Ausbildung, Vorbereitung und in Sitzungen investiert. „Würde man das nach Mindestlohn vergüten, wären das über 373.000 Euro“, sagte Peters.

Tierische Einsätze

Vorweg: 2019 war auch geprägt von vielen schweren und tragischen Unfällen. Umso mehr freut es, wenn es auch mal tierisch gute Einsätze gibt. Und die hatten wir in 2019 überraschend oft. Die Feuerwehrfrauen und Männer der Region haben Igel, Uhus, Eulen und Schwäne gerettet. Auch eine Schildkröte und ein Mauersegler waren mit dabei. Und vermutlich haben wir noch eine ganze Reihe weiterer Tiere vergessen. Das zeigt einmal mehr: Die Retter der Region sind eben für jeden da. Egal wie groß oder eben klein.

Danke für Euren Einsatz!

Es ist schlicht unmöglich, all das aufzuzählen, was die rund 6000 Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehren sowie der Einsatzabteilungen hier in diesem Jahr geleistet haben. Das Wichtigste ist aber: ihr macht nicht nur die Region lebenswert, sondern seid auch diejenigen, die für die Sicherheit der Menschen im Kreis Northeim sorgen. Wie ihr das macht, das werden wir als Kreispressegruppe auch 2020 wieder so gut es geht darstellen. Mit frischen Ideen und viel Einsatz. Danke für dieses Jahr und alles Gute für das neue! Und: eines unserer liebsten Videos aus diesem Jahr haben wir nachfolgend nochmal für Euch rausgesucht. Mehr davon gibt es in unserem YouTube-Kanal.

Fotos/Videos: Mennecke/Lange/Radke/Kitzig/Kreisfeuerwehr Northeim

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