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Rauchmeldertag: 120 Sekunden, um zu überleben

120 Sekunden – mehr Zeit bleibt meist nicht, um im Brandfall die Wohnung zu verlassen. Damit der Brand in den eigenen vier Wänden nicht zur Tragödie wird, soll der Rauchmeldertag am Freitag, 13. September, erneut Aufklärungsarbeit leisten.

Die Kreisfeuerwehr um Kreisbrandschutzerzieher und Kreisbrandschutzaufklärer Sven Helmold beteiligt sich an der Aktion, die bundesweit Aufklärung zum richtigen Verhalten im Brandfall leisten soll. Dass im Ernstfall nur sehr wenig Zeit bleibt, sich, seine Familie und Nachbarn in Sicherheit zu bringen, ist vielen Menschen noch immer nicht bewusst. „Das Gefährliche bei einem Brand ist der hochgiftige Brandrauch. Wenige Atemzüge können bereits tödlich sein“, betont Helmold. Da im Schlaf der Geruchssinn nicht funktioniere, sei es lebensgefährlich, auf Rauchmelder in der eigenen Wohnung zu verzichten. „Außerdem besteht in Niedersachsen seit dem 31. Dezember 2015 eine Rauchmelderpflicht“, sagt der Brandschutzerzieher. Rauchmelder sind seitdem in allen Schlaf- und Kinderzimmern sowie in allen Fluren, die als Rettungsweg aus den Aufenthalträumen dienen, vorgeschrieben. Diese Pflicht gelte nicht etwa nur für vermietete, sondern auch für selbst genutzte Wohnungen.

Appelliert an alle, die noch keine Rauchmelder installiert haben, dies dringend zu tun: Kreisbrandschutzerzieher Sven Helmold. Foto: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr

In Deutschland brennt es laut Initiative „Rauchmelder retten Leben“ jährlich etwa 200.000 Mal. Jeden Monat sterben über 30 Menschen bei Wohnungsbränden. Ursache ist dabei meist eine Rauchvergiftung. Richtig installierte, regelmäßig gewartete Rauchmelder retten Leben indem sie rechtzeitig vor der tödlichen Gefahr warnen. Die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ und die Kreisfeuerwehr appellieren daher an alle Wohneigentümer, die in ganz Deutschland geltende Rauchmelderpflicht auch tatsächlich umzusetzen. Insbesondere viele ältere Senioren unter den Eigentümern sind gefährdet. Sie können nicht mehr so schnell reagieren und vor allem nachts das Bett nicht so einfach verlassen. Auch mit der Installation und Pflege der Rauchmelder sind sie oft körperlich überfordert. Daher richtet sich der Appell der Initiative auch an die Angehörigen von Wohnungseigentümern.

Wettbewerb für Schüler

Teil der Aufklärungskampagne „120 Sekunden, um zu überleben!“ ist ein bundesweiter Wettbewerb für Schüler der 7.-10. Klassen. Der Schülerwettbewerb mit 5.000 Euro Preisgeld soll helfen, das richtige Verhalten im Brandfall zu erlernen und kreativ weiter zu vermitteln. Auf der Internetseite www.120sek.de finden Lehrer, Schüler und Feuerwehren alle Informationen zum Wettbewerb, dem Preisgeld sowie Arbeitsmaterialien. Die Schirmherrschaft des Schülerwettbewerbs hat der Verband öffentlicher Versicherer übernommen, vertreten durch Thomas Vorholt, Vorsitzender der Schadenkommission.

Informationen zur Rauchmelderpflicht gibt es bei den Brandschutzerziehern der Kreisfeuerwehr Northeim per E-Mail an geschaeftsstelle@kfv-nom.de sowie bei allen über 150 Feuerwehren im Landkreis Northeim. Die Ansprechpartner gibt es im Internet unter www.kfv-nom.de unter dem Unterpunkt Feuerwehren.

Der bundesweite Rauchmeldertag findet seit 2006 an einem Freitag, den 13. statt. Der nächste Rauchmeldertag ist der 13. November 2020.

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